Kurzfilme – „El SMS“, „Estate“ und „The Last Time I Saw Richard“

Die Sommerpause neigt sich ihrem Ende zu und hier im Blog wird es auch langsam Zeit, wieder loszulegen. Also starten wir heute mit 3 fantastischen Kurzfilmen, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind:

El SMS (Brasilien, 2015)


„Die SMS“ ist ein kurzer, wundervoller Film über Freundschaft, geschrieben von Dustin Lance Black, dem Autor des Films „Milk“.
Zwar sind die Dialoge in Portugiesisch und richtige Untertitel nur in Englisch und Spanisch verfügbar, aber es sollte nicht so schwer sein, der Geschichte zu folgen: Diego liest eine SMS auf dem Handy seines besten Freunds Rafael und erfährt dessen großes Geheimnis.
Als Teil einer Werbekampagne in Lateinamerika wurde der Film von Coca Cola herausgebracht, ist aber nicht irgendein billiges Werbefilmchen, sondern fantastisch geschrieben und gefilmt. Sehr subtil, tolle Dialoge und hat mich mit einem Lächeln zurückgelassen.
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Kurzfilme: „Bromance“ und „Rites“

In den letzten Wochen sind mir wieder eine ganze Reihe Kurzfilme aufgefallen. Zwei davon waren besonders faszinierend:

Regisseur Bertil Nilsson aus London widmet sich dem Thema physischer Intimität in platonischen Männerfreundschaften. Physische Nähe zwischen Freunden ist eigentlich etwas, dass in unserer Kultur vermieden wird oder auf sehr wenige Gelegenheiten begrenzt ist – etwa nach einem Fußballspiel, wenn es „erlaubt“ ist mal einen Kumpel zu umarmen.
Drei Mitglieder der experimentellen Akrobatikgruppe Barely Methodical Troupe stellen diesen Konflikt in einer merkwürdigen Mischung aus surrealem Modern Dance und Dokumentation dar. Vor dem Film gewannen die Tänzer Beren D’Amico, Charlie Wheeller und Louis Gift bereits 2014 mit einer Theateraufführung von Bromance den Total Theatre Award in Edinburgh.
Sehr cooles Video!
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Kurzfilme: „My Coming out Story“ (2014) und „Homophobia“ (2012)

Zwei sehr verschiedene Kurzfilme, der erste ein richtiger „Feel-Good-Flick“, der andere ein ernster österreichischer Beitrag zu den inneren Konflikten, die bei LGBT-Jugendlichen häufig sind.

Ich habe nie gewagt, mir den Tag vorzustellen, an dem ich mich oute. Lange Zeit habe ich mit derselben Angst gelebt, mit der viele andere immer leben. Mit der Hilfe meines besten vierbeinigen Freundes Thor, habe ich mich entschieden dieses Video zu kreieren und meine Coming-out Geschichte zu teilen. Danke an all die mutigen Leute da draußen, die sich die Zeit genommen haben ihre eigenen Geschichten zu teilen, und die mich dazu inspiriert haben, das Gleiche zu tun.

Coming-Out Videos gibt es ja unheimlich viele, aber dieses ist so unheimlich originell und anrührend, dass er mich jedes Mal mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zurücklässt.

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Kurzfilm: „Zwei Gesichter“ – Schwul im Jugendfußball

Zwei Gesichter – ein Kurzfilm über Homosexualität im Fußball:

Jonathan ist 18 und spielt in der U19-Bundesliga. Nicht mal sein bester Freund Mark ahnt, dass er ein zweites, geheimes Leben führt, zu dem anonyme Sexdates mit Typen aus dem Internet gehören. Doch seine Ex Hannah, die immer noch seine Alibifreundin spielt, hat die Schnauze voll. Wie lange kann er die Fassade aufrechterhalten? Und wie würden sein Trainer oder die anderen Spieler reagieren, wenn sie von seinem Schwulsein wüssten?

Ein toller Kurzfilm des anyway Jugendzentrums in Köln, der die Ängste von schwulen Fußballspielern in Deutschland einfühlsam beleuchtet. Fantastische Leistungen der Jungschauspieler, tolles Script und beeindruckende technische Qualität – absolut empfehlenswert!

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