70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Zwischen den großen Gesten und Reden der Politiker verliert sich immer noch das Gedenken an eine Gruppe von Holocaust-Opfern. Als Einzige wurden sie auch nach dem Krieg verschwiegen, wurde ihnen niemals Wiedergutmachung angeboten, nicht mal durch eine symbolische Geldsumme.
Foto: Laura K Gibb CC BY-NC-ND 2.0
Etwa 10.000 bis 15.000 homosexuelle Männer wurden im Dritten Reich in die Konzentrationslager verschleppt. Nach Schätzungen starben 53%, durch Unterernährung, Erschöpfung und als Folge von medizinischen Experimenten. Hunderte wurden zwangskastriert. Die Dunkelziffer ist hoch, denn in vielen Fällen war im Nachhinein nicht mehr ersichtlich, aus welchen Gründen genau die Opfer inhaftiert wurden. Viele wurden auch in psychiatrische Kliniken eingewiesen, die sie nie wieder verließen.
Die meisten dieser Männer trugen den Rosa Winkel, der sie als Homosexuelle brandmarkte, viele wurden aber auch schlicht als „Asoziale“ markiert. Auch lesbische Frauen wurden mit dem Schwarzen Winkel versehen, was es noch schwieriger macht ihre Zahl einzuschätzen.
Zu ihnen allen kommentierte Goebbels 1942, der „Gedanke der Vernichtung durch Arbeit“ sei „der beste“.
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